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Dimitri Jegorewitsch Charkow
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• NAME
Dimitri tritt in vielerlei Gesellschaftsschichten des Adels und dessen Bällen auf und bevorzugt die diskrete Höflichkeitsform Dimitri Jegorewitsch. Als Offizier der Kaiserlich Russischen Armee trägt er darüber hinaus den Titel 'Offizier Charkow', jedoch ist dies trotz seines beruflichen Standes eine Anrede, die lediglich innerhalb des Militärs Gebrauch findet, solange er damit nicht gerade eine Dame beeindrucken kann. Die Familie und die engsten seiner Freunde dürfen ihn Dimitri nennen. Seine jüngere Schwester allerdings bedient sich im Vertrauen des Kindheitsspitznamens Dima und dies erlaubt er ihr, weil er sie gern hat. In Wahrheit ist dies aber auch der Name, den seine Eroberungen im stillen Kämmerchen seufzen, wenn sie nicht gerade den lieben Gott herrufen möchten.
• ALTER
• HERKUNFT
Da er die Bequemlichkeit des Luxus' schätzt, konnte man ihn nur selten zu einer Unterkunft überreden, die dem Militär zugeschrieben war. Dies soll jedoch nicht heißen, dass er sich einer Schlacht zu gut wäre, denn er liebt das Risiko und nimmt auch mit einem schmierigen Zelt und einem Holzbrettbett Vorlieb, wenn das bedeutet, dass er sich spielerisch in Gefahr begeben kann.
In Moskau aber, weil ihn der Zar dort haben will, hat er mit ein wenig Murren eine gute Offizierswohnung im gehobenen Viertel der Stadt genommen; denn nur weil der Zar ihn dort hatte haben wollen, musste dies nicht auch für seinen älteren Bruder gelten – der ihm seiner Meinung nach ohnehin zu weit ab vom Schuss wohnte, gleichwohl dessen Annehmlichkeiten sehr verlockend sind. Die Gefahr aber, ihm dabei in dessen Gehege zu kommen, war ihm zu groß.
• STAND IN DER GESELLSCHAFT
Seiner Familie ist Dimitri loyal ergeben. Er würde nie etwas unternehmen, das deren Ruf in den Schmutz ziehen würde. Zumindest nicht so, dass es früher oder später herarauskommt. Das Vergnügen beherrscht sein Leben, man sieht ihn eher als den verwöhnten Adelsburschen an, anstatt des Offiziers, den er sich hart erarbeitet hat. Stirbt er im Kampf, dann stirbt er im Herzen als Filou, mit der Seele für Mütterchen Russland und mit dem Körper für das schöne Geschlecht.
• FAMILIENBANDE
Jegor Anatoljewitsch Charkow ist 59 Jahre alt und ein äusserst strenger Mann. Er hatte grosse Pläne für Dimitri, die er schlussendlich erfolgreich durchführen konnte. Statt wie bei Alexej, hatte Jegor immer schon seinen zweitältesten Sohn in der Armee des Kaiserreiches gesehen. Dimitri befolgte seine Wünsche, nur um nicht mit diesem Mann zu diskutieren, denn das wäre das schier Unmöglichste – und Langweiligste - auf der Welt gewesen. Dimitri tut was der alte Herr von ihm will und hält stattdessen die Hand dafür auf. Er lässt sich alles auf die ein oder andere Art und Weise bezahlen, nichts geschieht aus reiner Selbstlosigkeit oder Respekt zu seinen Eltern. Dafür ersehnt und erstrebt er nicht, er überlässt Alexej gerne die Pflicht des ältesten Sohnes.
Da Jegor nie viel über sich selbst erzählt, weiß Dimitri sozusagen fast nichts über seinen Vater (und es interessiert ihn ehrlich gesagt auch nicht, er weiß nur mit großer Sicherheit, dass er Jegor als Reiter und Jäger überflügelt), daher blühte schon recht früh das Gefühl der Gleichgültigkeit ihm gegenüber auf. Zwar hört er seinen Vater, doch hört er ihm nicht zu. Deshalb fällt es ihm auch immer schwer, sich an die Gespräche mit ihm zu erinnern, was er mit einem Achselzucken von sich abschüttelt. Wenn es wichtig ist, wird Alexej es ihm schon mitteilen.
Mutter:
Sofina Sergejewna Charkowa, née Kolesnichenkowa 51 Jahre ist Hausfrau und bedeutet für Dima mehr als sein werter Herr. Sie hatte viel Einfluss auf ihn und vermutlich liebt er Frauen deshalb wie seinen Augapfel. Er hat von ihr gelernt, dass man Frauen sanft behandeln muss, damit diese ihm auch jeden Wunsch von den Lippen ablesen (was er auch tut, wenn diese es ebenfalls tun). Oft hatte sie ihm als Kind mit ihrer wundervollsten Stimme die er je gehört hatte, Lieder vorgesungen. Noch heute hört er seiner Mutter gerne heimlich zu, wenn er Zuhause zu Besuch ist.
Dimitri interessiert es nicht wie seine Geschwister über ihre Mutter denken, denn er hegt einen ganz anderen Gedanken über sie. Nichtsdestotrotz lässt er seine Zuneigung zu ihr nur dann offen zeigen, wenn sie sich alleine aufhalten.
Bruder:
Alexej Jegorewitsch Charkow, 30 Jahre alt und in Dimitris Augen der überheblichste Idiot, den es auf der Welt gibt; aber es ist sein Idiot und er mag ihn sehr. Natürlich ist Alexej mit allen Wassern gewaschen und Dimitri würde nie etwas tun, was der Familie schaden würde. Doch über ihn Schmunzeln darf man schließlich noch, auch wenn er dies lediglich hinter vorgehaltener Hand tut. So verbissen und schwarz/weiss wie sein Bruder ist, versteht er sehr gut, wieso er es bis in den Palast geschafft hatte. Doch diese Worte würde er nie und nimmer laut aussprechen. Alexej gegenüber verhält sich Dimitri ruhig und hört ihm zu, wenn sein älterer Bruder etwas zu sagen hat. Außerdem tragen sie dasselbe Laster: den Alkohol. Doch dies muss nicht jeder wissen, der nicht zur Familie gehört. Immerhin weiss Dimitri, dass Alexej die Nachfolge der Familie auf dem Buckel trägt und ist eher erleichtert als eifersüchtig. Die schwere Bürde darf sein Brüderchen gerne ganz alleine tragen.
Schwester:
Anastasia Jegorowna Charkowa ist 25 Jahre und eine Ballerina im Bolshoi-Theater. Ein sehr zartes und graziles Wesen, das Dimitri innig liebt. Sie ist in seinen Augen das schönste Mädchen der Welt, auch weil sie seine einzige Schwester ist. Ihre Ader zur Kunst hatte sie schon seit Kindertagen und das bewunderte immer schon an ihr. Da sie noch von ihrer Mutter zum Ballett geführt wurde, ließ den Brautpreis laut ihres gemeinsamen Vaters höher steigen. Doch dies ist alles andere als das, was Dima für gutes Investment hält. In seinen Augen sollte seine Schwester nie heiraten, denn er würde den gefragten Ehegatten genau unter die Lupe nehmen, der sich seiner Schwestern nähern sollte. Der Verdacht, das ihr Vater bereits einen Kandidaten erwählt hat, lässt ihn manchmal zu seinem Laster greifen. Er würde niemals so mit seiner einzigen Tochter umgehen. Vermutlich waren dies die Gedanken seiner Mutter, denn wie er wusste, machte sie sich Sorgen um Anastasia.
• BEZIEHUNGSSTATUS
• CHARAKTEREIGENSCHAFTEN
Sein Hang zum Hedonismus lässt ihn oft das Ende des Gehalts erreichen, obwohl noch so viel Monat übrig ist. Rubel kommen und gehen und er ist zu stolz und zu eitel, um schlecht gekleidet zu sein. Sein überschwänglicher Drang nach Aktivismus lässt ihn oftmals unruhig wirken, er sucht das Abenteuer und den Spaß in jeder Sekunde seines Lebens. Hat er jedoch schlechte Laune, ist er ein überaus egozentrisches Ekel – er setzt gekonnt Spitzen, blafft sarkastisch und beleidigt ohne Unterschied.
Er ist ein guter Stratege, sowie ein verbissener Kämpfer. Kriegstaktiken zu verstehen fällt ihm leicht, so dass er bereits die ein oder andere eigene Idee eingebracht hatte – dies, und seine Fähigkeiten zu Pferd und mit vielerlei Schuss- und Stichwaffen haben ihn den Rang des Offiziers gesichert. Ob er noch weiter möchte? Er weiß es nicht. Für gewöhnlich riecht er an seiner Kleidung lieber das Parfum einer Frau, als Blut, Pferdedung und Schwarzpulver; das Erfolgserlebnis aber, eine Frau oder ein Ziel erledigt zu haben, ist hierbei dasselbe.
Dimitri ist ein unverschämter Glückspilz – kippt jemand seinen Aborttopf aus dem Fenster, so trifft er ganz sicher nicht ihn; oder er bückt sich zuvor hinweg, weil er auf dem Boden einen Rubel gesehen hat. Jedenfalls ist ihm Fortuna sehr hold (wie sollte sie auch nicht, schließlich ist sie eine Frau), was ihm eine gewisse Faulheit angedeihen lässt, denn er ist zwar in vielerlei Hinsicht ausdauernd, nicht aber übermäßig ehrgeizig oder bestrebt. Er beherrscht die französische Sprache in Maßen. Hinter all dem steckt jedoch ein sensibler Kern.
Stärken:
+ Glückspilz
+ lügen
+ reiten
+ waffenkundig (Schuss- und Stichwaffen)
+ strategisches Denken
+ ausdauernd
+ sportlich, körperlich fit
Schwächen:
- anspruchsvoll
- möchte sich nur selten helfen lassen
- überaktiv
- verschwenderisch
- egozentrisch
- kann sich nur bei Dingen anstrengen, die ihn auch interessieren
- zu risikobereit
Vorlieben:
+ schöne Frauen
+ die Gefahr
+ Glücksspiel, Alkohol
+ Fuchsjagden
+ vergnügliche Stunden in holder Zweisamkeit
+ traditioneller Tanz
+ Regen
+ Blini mit Wild
+ zu wenig Salz im Essen
Abneigungen:
- heiße Schokolade
- Mannsweiber
- Langweiler
- Erbsenzählerei
- Verlust
- angeln
- Besserwisser
- Mundgeruch
- zu viel Salz im Essen
• GESCHICHTE
Als Dimitri geboren wurde, schneite es. Es war kein ungewöhnlicher Spätnachmittag, aber aufregend genug im Hause Charkow; als der zweite Sohn das Licht der winterlichen Welt erblickte, strahlte das fahle, fade Licht der weißen Sonne gegen die durchscheinende Wolkendecke an, während am Himmel bereits die Mondsichel aufging. Als die Hebammen das Wöchnerinnenquartier vorbereiteten, schoss Jegor am selben Tag einen weißen Fuchs, dessen Pelz zur Feier des Tages aufgehoben und zu einem Kürschner gebracht wurde, auf dass dieser daraus einen prächtigen Kragen machte. Angebracht an einem prächtigen, schweren Brokatmantel schwarzer Farbe, sollte sein Sohn dieses Kleidungsstück zu seinem 18. Geburtstag erhalten. Sofina mochte die Assoziation eines Fuchses – klug, elegant, listig -, obwohl der Säugling dunklen Flaum und dunkle Augen hatte und nichts mit dem Tier gemein hatte. Während sie in Alexej also den Wolf sah (und später in Anastasia den Schwan), erkor sie für ihren Dima Meister Reineke. Sie suchte silberne Knöpfe mit ziselierten Füchsen, las ihm Fabelgeschichten vor und ließ ihm im späteren Alter allerhand Kleidungsstücke mit Fuchsfell anfertigen, anstatt sich des üblichen Hasens oder Zobel zu bedienen.
„Auch in deinen Händen liegt eine große Verantwortung, kleiner Prinz.“, erklärte seine Mutter stets mit einem ruhigen Lächeln auf den Lippen. Natürlich hatte man ihn bereits seit seiner Geburt in seiner Pflicht eingewiesen, aber noch nie zuvor ist es in dieserlei Ausmaße geschehen und der sanftmütige Ausdruck der Frau bestätigte ihn. Er neigte den Kopf in den Nacken und sah zu ihr empor, erwiderte ihr Lächeln zuerst zaghaft und alsbald mit zunehmender Freude, so dass sich der dunkle Wimpernkranz zu einem runden Bogen verdichtete. „Alexej wird König des Volkes werden, du aber bist bestimmt für die Herrschaft über Land und Eis. Ihr seid Brüder nicht sonderbarer Maßen, zusammen bildet ihr ein großes Ganzes und könnt trotz alledem alleine leben. Das ist ein großes Geschenk. Übe dich, Dimitri, lerne dein Talent zu nutzen und in künftigen Zeiten werden die Menschen es wissen und staunen, wie du unser aller Leben beschützt. Wenn nicht du, wer dann?“, das zierliche Elektrum mit dem geschliffenen Karneol funkelte im Sonnenschein auf, als Sofina ihre feine Hand anhob und sie fürsorglich auf das Haupt ihres Jüngsten legte und beide lachten. Denn eines stand fest: indes ihre Mutter mit sanftem Nachdruck dafür sorgte, ihren Kindern in jene Charakterrichtung zu lenken, die sie für sie vorgesehen hatte, ging ihr Vater eher sehr pragmatisch an die Sache. Er hatte in Alexej dessen Talent gesehen, welches er in Dimitri hingegen nicht hatte finden können. Nein, er war anders, nicht bodenständig genug, ein Luftikuss, den man mit fester Hand auf der Erde halten musste, damit er nicht die Haftung verlor – er besaß das instinktive Denken, Strickmuster zu erkennen und Strategien zu entwickeln. Er erlernte nicht nur früh das Schachspiel, sondern fühlte sich auch auf dem Rücken eines Pferdes sehr wohl. Es war klar, dass Dimitri Jegorewitsch Charkow eine militärische Karriere anstreben musste.
2)
Gemäß ihres Vaters waren sie etwas Besseres. Dimitri hatte sich an diesem Gedanken nie festhalten können, auch wenn er sein späteres Leben prägen sollte. Allgemein konnte er nicht gerade behaupten, dass er mit seinem alten Herrn auf der gleichen Wellenlänge war, viel lieber war er mit seiner Mutter zusammen, die nicht nur schön war, sondern ihn auch verstand. Deshalb war es auch nur ihre Gegenwart, die er in den ersten Tagen auf dem Exerzierplatz vermisste – die Militärakademie, ein furchtbar trister, langweiliger und unglaublich uninteressanter Ort. Die Betten waren hart, es mangelte an jedweder Form von Bequemlichkeit und Luxus und ihn beschlich stetig das Gefühl, dass der weich gegerbte Sattel seines Apfelschimmers stets erholsamer erschien, als die harte Matratze in seinem Zimmer. Er fand schnell Freunde, mit denen er nicht nur raufte und sich in sportlichen Aktivitäten übte, sondern auch in der Nacht mit Würfeln und Karten spielte. Sie wetteten um Geld, um Wertgegenstände, ... einer sogar um einen Abend mit seiner Schwester, den (oh, Fortuna) Dima gewann – und obwohl in dieser Nacht tatsächlich nichts passiert war, prahlte diese gerne damit, ihn verführt zu haben; er ließ sie schmunzelnd gewähren. Tatsächlich verbrachte er seine erste Nacht mit einer Hure und hielt sich von da an mehrere Liaisons; zuerst mit den Blumen der Stadt, wie er die Prostituierten gerne nannte, dann mit Dienst- und Küchenmägden und zuletzt mit Edeldamen. Alles was ein hübsches Gesicht und vorzeigbare Rundungen hatte, begehrte Dimitri. Bei Unschuldigen hielt er sich jedoch zurück; nie hatte er einer Jungfrau die Ehre geraubt oder einer Frau Gewalt angetan - von solchen Dingen hielt er grundsätzlich nichts und sie boten ihm nichts. Anders der Alkohol.
3)
Dimitri schätzte die Ehre, für den Zaren zu arbeiten und zu leben. Er schlug sich in Schlachten und noch so kleinen Scharmützeln, machte sich innerhalb der militärischen Reihen einen Namen (ob als versnobbter Adeliger oder kaltschnäuziger Berserker, der wie der Teufel ritt und den Degen ebenso führte, denn mit Schwefel und Schwarzpulver hantierte er bereits), so dass es in jüngster Zeit dazu kam, dass er in den Stand des Offiziers erhoben wurde. Zusammen mit dieser Beförderung stand auch ein Umzug an, denn der Zar schickte ihn nach Moskau, damit er dort seine eigene Brigade aufbauen konnte. Mit einem weinenden und einem lachenden Auge kam er dieser Offerte nach, denn in dieser Stadt lebten nicht nur seine Geschwister, sondern auch neue Vergnügungen, fernab der Heimat und des gewohnten Trotts.
'Wer nicht heute lebt und es geniesst, hat seine Zeit verspielt und stirbt alleine.'
Mit diesem Satz führt er heute sein Leben und gedenkt es nicht zu ändern. Sein Leben gehört dem Zaren, der Familie und Mutter Russland.
• KURZBESCHREIBUNG
ZWEITCHARAKTER • Keinen WEITERGABE? • Nein
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Geschrieben von Maija Chairowa am 22.02.2015 um 17:15:
Dein Steckbrief ist sehr hübsch beschrieben! Ich habe nichts zu beanstanden und damit bekommst du unser WOB! Du darfst dich mit Dimitri HIERHIN begeben.
Willkommen in Moskau
Liebe Grüße,
Maija
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Geschrieben von Dimitri Charkow am 22.02.2015 um 21:56:
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