Valeri Yusupov • 27 Jahre alt • Mitglied der oberen Gesellschaft

Mein Name lautet Valeri Nikolajewitsch Yusupov. Vielleicht sagt euch der Name Yusupov ja etwas. Unglaublicher Reichtum, welcher sogar jenen der Romanovs übertrifft. Eine Familie von Fürsten und Prinzen. Ja das ist meine Familie. Weshalb ich nun keinen Titel trage, fragt ihr euch jetzt bestimmt? Nun, mein Vater musste all seine Titel und Titelansprüche für seine Nachkommen ablegen, als er meine Mutter heiratete. Eine Heirat, die nicht standesgemäß war, ist wohl in der heutigen Zeit ein größeres Verbrechen, als ein Mord. Nun also zu meiner Person, ich bin momentan siebenundzwanzig Jahre alt. Eine große Leidenschaft in meinem Leben ist der Pferdesport. An dem Sprichwort „Auf dem Rücken der Pferde, liegt das Glück der Erde“ scheint wohl doch etwas zu stimmen. Meist bin ich sehr tollpatschig und etwas ungeschickt, weshalb in meiner Gegenwart so manches Glas oder so mancher Teller oft zu Bruch geht. Ich besuchte wie meine kleine Schwester in meiner Kindheit eine Privatschule und nachdem ich diese durchlaufen hatte fing ich ein Studium der Politik an der Moskauer Universität an. Es dauerte einige Jahre, doch nun habe ich das Studium abgeschlossen und bin momentan dabei herauszufinden, wie ich nun mit meinem erlangten Diplom in dieser Welt Fuß fassen kann.

wer wird gesucht

there are as many love as there are hearts.

Name?
Du hast dich mir damals als Ksenia Tritonova vorgestellt.

Wie alt ist die Gesuchte?
Du bist zwischen vierundzwanzig und sechsundzwanzig Jahre alt. Aber mal ehrlich, wie kannst du vergessen, wie alt du bist?

Wie stehen sie zueinander?
Nun wir haben uns gerade erst kennengelernt, unter mehr als unglücklichen Umständen. Es ist schon einige Wochen her und seither wohnst du bei uns. Es war schon reichlich spät und die Dunkelheit der Nacht hatte die Stadt schon in sich eingenommen. Der strömende Regen erschwerte die Sicht. Ich war auf dem Weg zu einem Ball in der Innenstadt, meine Kutsche hatte, ich muss doch leider zugeben, reichlich Geschwindigkeit. Mein Kutscher hatte alle Hände voll zu tun, um die Kutsche im strömenden Regen, in der Dunkelheit, durch die Straßen zu manövrieren. Dann geschah es. Du befandest dich auf der Straße. Was du dort zu suchen hattest zu solch später Stunde? Ich weiß es nicht. Der Kutscher hat dich zu spät gesehen, konnte nur noch seitlich ausweichen. Doch leider hatte dich der Radspann der Kutsche seitlich erfasst und dich zu Boden geworfen. Regungslos bliebst du auf der Straße liegen. Die Panik stand mir im Gesicht. Mit meiner Kutsche machten wir sofort kehrt und fuhren mit dir zurück auf das Yusupov-Anwesen. Völlig durchnässt und ohne Bewusstsein lagst du regungslos auf der Kutschenbank. Die ersten Gewissensbisse keimten in meinem Gewissen auf. Als wir zu Hause ankamen wurde der Arzt sofort verständigt. Zum Glück konnte festgestellt werden, dass du dir beim Unfall in der Nacht keine weitreichenden Verletzungen zugezogen hast. Dennoch war Ruhe angesagt. Das schlechte Gewissen lies mich dazu an, dir mein Haus als Ort der Genesung anzubieten. Ich weiß nicht weshalb, doch du nahmst das Angebot an. Seither lebst du bei mir im Haus. Zu Beginn warst du noch recht scheu, doch mit der Zeit bist du neugieriger und interessierst dich für mich und meine Familie. Besonders scheinen dich die Geschichten über die oberen Gesellschaftsschichten zu interessieren.

Was bringt die Zukunft?
Ich würde mir wünschen, dass wir uns beide etwas mehr kennenlernen, denn dein Charakter fasziniert mich sehr. Ich würde gerne mehr über dich erfahren, deine Lebensgeschichte hören, immerhin habe ich dir schon viel von mir und meinem Gesellschaftskreis erzählt. Ich muss doch sagen, dass das schlechte Gewissen noch immer an mir nagt. Dir ist zwar beim Unfall nichts schwerwiegendes passiert, doch die Tatsache, dass es überhaupt zum Zwischenfall kam, behagt mir gar nicht. Es wäre mir eine Ehre, wenn du mein Angebot noch weiterhin in Anspruch nehmen würdest und bei uns wohnen würdest. Du hast mir ab und an schon erzählt, dass es der unteren Gesellschaft immer schlechter geht. Es fehlt an Brot und an sonstigen lebensnotwendigen Gütern. Es werden anti-zaristische Stimmen laut. Ich muss sagen, ich interessiere mich sehr dafür und würde gerne irgendwie helfen. Vielleicht kannst du mir dabei behilflich sein?